Über uns

Besuchen Sie unsere Internetseite und erfahren Sie mehr über unser Unternehmen: www.LHS-Germany.de


Die Geschichte
Die heutige Firma "LHS-Germany GmbH", ein Unternehmen für den Vertrieb von Sprengmitteln, Sprengzubehör, Schwarz- und Treibladungspulver, das heute in Nordheim vor der Rhön ansässig ist, entstand im Jahre 2002 in Fortführung und Neustrukturierung der geschichtsträchtigen Firma „Leopold Hartmann, vormals Chr. Hartmann“.

Die Gebäude der Firma befanden sich 140 Jahre lang in einem Schloss in Sondheim vor der Rhön, das sehr lange im Besitz der Familie „von Waltershausen“ war. Am 28. Januar 1372 wurde es von Heinrich von Waltershausen an Gyso von Steinau verkauft. 1689 kam es in den Besitz des Oberstleutnant Ferdinand Gottfried von Gebsattel, weshalb es bis heute „Schloss Gebsattel“ heißt. Bis 1851 gehörte es den Nachkommen der Gebsattels. Nach Besitzerwechsel kaufte der Kaufmann Christian Hartmann das Schloss mit Garten im Jahre 1859 für 4000 Gulden. Er begründete die Firma Hartmann, indem er im Schloss ein Materialgeschäft einrichtete, das, wie ein Chronist schreibt, „verbunden war mit dem Export von Erzeugnissen der Rhön: Wurzeln, Kräuter, Beerensaft, Wildbret usw.“.

In den ausgedehnten Kellerräumen wurden Obstweine hergestellt. Im Jahre 1862 eröffnete Christian Hartmann das Geschäft und übernahm im gleichen Jahr die neu eingerichtete Postagentur. Als die Bahnstrecke Mellrichstadt - Fladungen 1898 in Betrieb genommen wurde, benutzte Hartmann sie als einer der ersten für seinen Stückgutverkehr.
Am 1. Januar 1899 übergab Christian Hartmann das Geschäft seinen beiden Söhnen Gustav und Leopold, die es unter sich aufteilten und getrennt weiterführten. Die Fruchtpresse übernahm Gustav Hartmann unter dem Firmennamen „Christian Hartmann, Inhaber Gustav Hartmann, Großherzoglich-Sächsischer Hoflieferant“. Das Stammgeschäft mit Materialwaren, Spirituosen, Zigarren, Mehl, Getreide und dem Versand von Honig und Wild führte Leopold Hartmann weiter unter der Bezeichnung „Leopold Hartmann, vormals Chr. Hartmann, Großherzoglich-Sächsischer Hoflieferant“. Somit blieben die beiden Firmen auch weiterhin im Familienbesitz. Die Nachkommen von Gustav Hartmann erweiterten den Betrieb und machten ihn durch große bauliche Veränderungen zu einem modernen Herstellungsunternehmen für Fruchtweine und Beerensäfte. In der fünften Generation werden diese Produkte im „Schloß Gebsattel“ in Sondheim vor der Rhön noch heute hergestellt und sind unter diesem Namen im Handel erhältlich.

Leopold Hartmann erweiterte sein Geschäft und seinen Versand Anfang des 20. Jahrhunderts um den Handel mit Sprengstoffen. Der Verkauf von Sprengstoffen wurde durch den zunehmenden Abbau des Rhönbasalts immer mehr ausgeweitet. Dank der Erschließung der Rhön durch die Eisenbahnen konnte für den Straßen- und Bahnbau zunehmend Basalt abgebaut werden, was nicht nur der Firma Hartmann, sondern der ganzen Rhön einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Der Chronik von Nordheim v. d. Rhön, einem Nachbarort von Sondheim v. d. Rhön, war zu entnehmen, dass dort im Jahr 1897 ein Basaltsteinwerk mit Drahtseilbahn errichtet und 1898 in Betrieb genommen wurde. Bis 1970 bot dieses Basaltsteinwerk über 100 Personen einen Arbeitsplatz.

Die Geschäftsführung der Firma Hartmann übernahm nach dem Tod von Leopold Hartmann im Jahr 1935 sein Sohn Rudolf. Zeugen aus dieser Zeit berichteten, dass Spreng- und Zündmittel für den Steinbruch am Rothberg, der zum Basaltsteinwerk Nordheim v. d. Rhön gehörte, von den dortigen Arbeitern zu Fuß und in Rucksäcken in Sondheim v. d. Rhön bei der Firma Hartmann abgeholt wurden. Rudolf Hartmann wagte in den 50er Jahren eine Erweiterung des Geschäftes, indem er mit der Fertigung von Sprengmittellagern begann. Nach Rudolf Hartmanns Tod im Jahr 1962 übernahm zunächst seine Witwe Helen Hartmann den Betrieb, gab jedoch 1970 das Ladengeschäft und den Lebensmittelhandel auf. Ihr Sohn Rainer Hartmann führte das Geschäft als Unternehmen für Spreng- und Zündmittel fort und erweiterte es um die Bereiche Sprengzubehör und den Großhandel von Schwarz- und Treibladungspulver im europäischen Raum.

Auf dem Gebiet des Sprengzubehörs ist das Unternehmen heute mit seiner Produktpalette einzigartig auf dem deutschen und europäischen Markt. Dem Bau von zwei Sprengmittellagern 1966/67 folgte 1980 der Bau eines neuen, modernen Sprengmittellagers. 1984 wurde ein Büro- und Lagergebäude in Nordheim v. d. Rhön erworben, wo sich mittlerweile der Sitz der Firma befindet. Zu einer großen Veränderung der Firmenverhältnisse kam es am 1. Juli 2002, als Rainer Hartmann seine Firma an die drei führenden Mitarbeiter Roland Ehwald, Friedhelm Landgraf und Horst Landgraf verkaufte. Sie   führten die Firma als Geschäftsführer unter dem Namen „LHS-Germany GmbH“ weiter. Nach langer Krankheit verstarb Rainer Hartmann im März 2005. Seit Ende 2016 liegt die Geschäftsführung in den Händen von Friedhelm Landgraf und Horst Landgraf. Die Geschäftsbereiche gliedern sich heute in: Spreng- und Zündmittel, Sprengzubehör und Schwarz- und Treibladungspulver. Einen hohen Bekanntheitsgrad in der „Welt der Sprengtechnik“ besitzt der „Gelbe Katalog“, der 1975/76 erstmals erschienen ist und als Gesamtkatalog ein umfangreiches Lieferprogramm an Sprengzubehör verzeichnet.

Im Jahr 2017 begann mit dem Austausch des alten Firmenlogos aus den 1970er Jahren durch ein zeitgemäßes Logo der visuelle Umstellungsprozess der „LHS-Germany GmbH“. Die drei farbigen Rauten spiegeln die Kernbereiche des Unternehmens wider (Schwarz- und Treibladungspulver = grau, Sprengmittel = rot und Sprengzubehör = gelb). Daneben stehen ein neuer Webauftritt sowie die Installation eines Onlineshops für die Weiterentwicklung des Unternehmens.

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